Sitemap | Impressum | Deutsche Startseite English Version en Español

Bücher und Werk Bücher Kein Öl Moses?

Kein Öl Moses?
Neue Satiren

Übersetzt von Friedrich Torberg
Erscheinungsjahr: 1974

 

 

...Und zogen die Kinder Israels aus der Wüste Sin, die da liegt zwischen Elim und Sinai, und lagerten sich in Rephidim und fanden nichts, womit sie sich hätten versehen können, eh daß sie weiterzogen. Und es murrete die ganze Gemeinde wider Moses, und forderte von ihm den Treibstoff, dessen sie brauchten zur Weiterfahrt. Und Moses redete zu ihnen, und sprach: »Was murret ihr wider mich, und versuchet den Herrn?« Das Volk aber dürstete, und fuhr fort zu hadern, und fragte: »Wozu hast du uns herausgeführt aus dem Lande Egypten, welches reichlich versehen ist mit Roh- und Erdöl von den anderen Ländern der Araber? Sind wir dir nachgefolgt in die Wüste, daß wir hier sterben sollen mit unseren Kindern und unserem Vieh?« Und Moses schrie zum Herrn, und rief: »Was soll ich tun mit diesem widerborstigen Volk? Es fehlet nicht weit, und sie werden mich steinigen!« Und der Herr antwortete ihm und sprach: »Tritt hin vor das Volk, und nimm mit dir die Ältesten in Israel, und nimm den Stab in deine Hand, mit dem du das Wasser schlugest aus dem Gestein, und gehe hin. Siehe, ich will vor dir stehen auf einem Fels in Horeb, und sollst auf ihn einschlagen mit deinem Stecken, und wird viel öl daraus hervorfließen und wird genug sein dem ganzen Volk und wird ihnen ausreichen bis ins Gelobte Land.« Und Moses tat wie ihm geheißen und schlug auf das Gestein, und schlug und schlug, einen ganzen Tag und eine ganze Nacht, und es kam nichts heraus. Und der Herr redete aufs neue und sprach: »Es tut mir leid, dann werden die Jeden eben zu Fuß gehen müssen.« Und die Kinder Israels gingen vierzig Jahre lang, bis daß sie ins Gelobte Land kamen, und floß auch dort nur Milch und Honig, aber kein Öl.
Exodus XVII, 1-6 (apokryph)

 

Inhaltsverzeichnis:

...Und zogen die Kinder Israels
Meine Masseneinwanderung
Wer kennt Spiegel?
Wie werde ich wohnhaft?
Die Legende vom hermetisch geschlossenen Balkon
Kredit auf lange Sicht
A la recherche du temps perdu
Lebensstandard
Wir kommen von der Stadtverwaltung
Wie man sich die Versicherung sichert
Mission Apollo
Gefahren des Wachstums
Immer viel zu heiß
Niemand hört zu
Wer nicht fragt, lernt nichts
Wie unser Sohn Amir das Schlafengehen erlernte
Was Sie brauchen, ist ein guter Anwalt
Wunschloses Neujahr
Quiz
Richtige Nummer -falsch verbunden
Gottes eigene Mafia
Ferner auf dem Programm
Das Fernseh-Taxi
Wer ist wer auf dem Bildschirm
Bankraub wie üblich
Amtshandlung mit menschlichen Zügen
Mit der U-Bahn in die Steinzeit
Allzu sauber ist ungesund
Der Schnappschütze
Die edle Kunst »Karate«
Ich kam, sah und durfte nicht siegen
Hundstage
Offenes Gespräch mit einem Hund
Die Affäre Aristobulos
Erholung im Kibbuz
Eine abwechslungsreiche Konversation
Mit den Frauen geht es aufwärts
Orgie unter Kontrolle
Frankie
Schallplatten ohne Schall
Die vollkommene Ehe
Koexistenz mit Ameisen
Maß für Maß
Ein Blick hinter die Kulissen der Schlagerindustrie
Wenn ich nicht vergesse
Unsere Wirkwaren-Welt
Joe, der freundliche Straßenräuber
Der lange Weg in die Freiheit
Jeder sein eigenes Wettbüro
Abenteuerlicher Alltag
Ich habe ja so recht
Interview mit mir selbst
Aus Anlaß des Jom-Kippur-Krieges (von Friedrich Torberg)
Wiederaufnahme eines Briefwechsels
Unsere große Stunde
Befehlsstand in Seligs Keller
Gips muß man haben
Wir haben uns schon wieder die Sympathien der Welt verscherzt
London im Dunkel
Nobelpreis, sonst...!
Die irische Frage
Weihnachtsgedanken eines Israeli