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Bücher und Werk Bücher Pardon, wir haben gewonnen

Ephraim Kishon - Pardon wir haben gewonnen
Die Hebräische Ausgabe: Slicha sche'nitzachnu

Pardon, wir haben gewonnen
Vom Sechs-Tage-Krieg bis zur Siegesparade ein Jahr danach

Ins Deutsche übertragen von Friedrich Torberg
Erscheinungsjahr: 1968

 

Wir widmen dieses Buch all denen,
die seine Entstehung ermöglicht haben,
den Kämpfern des Sechs-Tage-Kriegs.

Kishon & Dosh

 

 

Zum Koautor

Kariel Gardos (1922- 2000) Ein politischer Karikaturist in der Tageszeitung Ma'ariv. Gardos, Generationen von Israelis als "Dosh" bekannt - als der Erfinder des schelmischen"Srulik", einem kleinen Buben mit Sonnenkäppi (der "kova tembel"), der zum Symbol für Israel wurde "just as Marianne is the symbol of France or Uncle Sam is the symbol of the United States," wie Yosef Lapid, ein früherer Herausgeber von Ma'ariv meint. Dosh wurde als Karl Gardos in Budapest geboren. Er war Holocaustüberlebender und wanderte 1948 nach Israel aus, wo er seinen Namen in Kariel änderte. Weil er kein Hebräisch konnte, wurde er eigener Aussage nach zum Karikaturisten, denn dies eröffnete ihm die Möglichkeit, sich auf visuelle Weise mitzuteilen. Am 28. Februar 2000 starb Dosh 78-jährig an Herzversagen.

 

Vorwort von Friedrich Torberg
Zum Geleit
Ephraim Kishon - Pardon wir haben gewonnen

Das vorliegende Buch unterscheidet sich von Kishons bisherigen Büchern vor allem dadurch, daß es nicht nur von Kishon, sondern auch von Dosh - Kariel Gardososh stammt. Dosh ist der Name des Karikaturisten, der im »Ma'ariv«, dem populären hebräischen Abendblatt (Auflage 300000), die tägliche Kishon-Kolumne illustriert. Die Leser dieses Buches werden in Dosh einen Meister der politischen Karikatur kennen lernen, den man getrost neben die Engländer Low und Viky oder den Amerikaner Herblock stellen darf. Mit der ständig wiederkehrenden Figur des kleinen Kibbuznik, der unter seinem spitzen Sonnenkäppi so erstaunt in die Welt guckt, als wunderte er sich immer noch, daß es ihn überhaupt gibt, hat Dosh die allgemein akzeptierte, ja fast schon klassisch gewordene Personifikation des jungen Staates Israel geschaffen, - vergleichbar dem »Unkle Sam« Amerikas, der »Marianne« Frankreichs, dem »deutschen Michel«, dem englischen »John Bull«. Und die Art, wie er den Kleinen mit all den Bedrängnissen fertig werden läßt, die ihm die Großen verursachen, atmet ganz und gar den Geist des Landes, für das er als Symbol gelten will (und dessen Bewohner ihn in zärtlicher Dimunitivform »Srulik« nennen, was nichts anderes heißt als »Klein-Israel«). Der Zeichner Dosh ist die eigentliche Attraktion und jedenfalls die eigentliche Entdeckung dieses Buches.

Was Ephraim Kishon betrifft, so bedarf er in unseren Breiten keiner Entdeckung mehr. Aber auch ihn wird man aus den Begleittexten zu den Zeichnungen und mehr noch aus den Kommentaren zu einer Entwicklung, die Israel um die Früchte des Siegs zu bringen droht, von einer neuen Seite kennen lernen, und nicht von seiner lustigsten. Manche der im Verlauf des letzten Jahres entstandenen und hier erstmals wiedergegebenen Glossen sind von einer nur allzu verständlichen Bitterkeit getragen, haben nichts mit jener heiteren Gelassenheit und schmunzelnden Selbstironie zu tun, die für Kishon so typisch ist und die ihn auch bei uns beliebt und berühmt gemacht hat. Aber gerade wer den »typischen« Kishon kennt, gerade wer ihm für Stunden unvergleichlichen Vergnügens und unbeschwerter Heiterkeit zu danken weiß, wird ihm das Recht zugestehen, auch einmal gallige Pointen zu setzen. Er setzt sie genausogut und treffsicher wie die anderen. Und sie sind genausogut ein Teil seines Wesens, sie gehören zu ihm, wie er zu Israel gehört und Israel, ein Jahr nach dem Sechstagekireg, zur Welt.

 

Friedrich Torberg
Wien München, im Sommer 1968

 

Anmerkungen

Im Gegensatz zu der englischen Ausgabe »So sorry we won« sind die Karikaturen und Briefe in der deutschen Ausgabe nicht den genauen Erscheinungsdaten zugeordnet. In der englischen Version kann man also nachvollziehen wann und auf welche politische Situation hin was in Ma'ariw erschien. Die deutsche Version ist auch politisch leicht entschärft und auf ein hiesiges Publikum zugeschnitten, deshalb fehlen auch bestimmte Briefe bzw. Kolumnen.

 

Inhaltsverzeichnis:

Zum Geleit
Die zögernde Vorhut
Koexistenz
Eine Nervenfrage
Politische Psychologie für Anfänger
Der schwierige de Gaulle
Lieber Abba Eban!
Wie man eine Strafexpedition vorbereitet
Briefwechsel mit Gamal Abdel Nasser
Die goldenen Hügel von El Nebbich
Bruder Tito vermittelt
Marginalien zum Thema »Nachgeben«
Jedem sein eigenes Prestige
Die Kunst der Fühlungsnahme
Offener Brief an U Thant
Ein Sieg der gerechten Sache
Marginalien
Wie Israel sich die Sympathien der Welt verscherzte
Offener Brief an König Hussein
Offener Brief an General de Gaulle
Offener Brief an Kossygin
Das waren Zeiten